Bachelor-Studiengang Angewandte Naturwissenschaften


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Diese Informationen beziehen sich auf die Prüfungsordnung 2012.

(Gültig bei Studienbeginn vor dem WS 22/23, wenn Sie nicht explizit in die neue Prüfungsordnung wechseln;
Informationen zur aktuellen Prüfungsordnung 2022 finden Sie hier .
Die Informationen zur PO 2012 werden nicht mehr aktualisiert, da eine Einschreibung nicht mehr möglich ist.)


Qualifikationsziele und Lernergebnisse (Schwerpunkte)

Ziele des Studiengangs

Der Bachelor-Studiengang Angewandte Naturwissenschaften kombiniert zwei der Fächer Chemie, Informatik, Mathematik und Physik in einem breit angelegten Grundlagenstudium auf universitärem Niveau. Der Studiengang bereitet einerseits auf den direkten Berufseinstieg in Tätigkeiten vor, in denen besonders eine disziplinübergreifende Sprach- und Handlungsfähigkeit erforderlich ist. Die flexible Struktur des Studiengangs ermöglicht andererseits auch die Realisierung eines „Major/Minor”-Modells und damit den Übergang in einen Ein-Fach-Masterstudiengang. Der Studiengang bildet schließlich auch die fachliche Komponente in der Ausbildung für das Lehramt an Gymnasien/Gesamtschulen oder Berufskollegs mit einer Kombination zweier der obigen Fächer.

(Die durchgehend polyvalente Konzeption des Studiengangs ermöglicht eine (Neu)Festlegung des nach dem Abschluss angestrebten Berufs- oder Weiterbildungszieles auch erst im Laufe des Studiums.)

Lernergebnisse des Studiengangs

Der Studiengang orientiert sich am Qualifikationsrahmen für Deutsche Hochschulabschlüsse (i.d.F.v. 21.04.2005), am Deutschen Qualifikationsrahmen für lebenslanges Lernen (i.d.F.v. 22.03.2011) und an den Ländergemeinsamen Strukturvorgaben für die Akkreditierung von Bachelor- und Masterstudiengängen (i.d.F.v. 04.02.2010).

Die Studierenden erwerben fachliche Kenntnisse, Fähigkeiten und Methoden, die sie zur wissenschaftlichen Arbeit in den beiden gewählten Fächern, zur kritischen Beurteilung der wissenschaftlichen Erkenntnisse und zu verantwortungsvollem Handeln befähigen. Durch die Breite der Ausbildung und die Fähigkeit zum eigenständigen Erschließen neuer Themenfelder werden die Absolventinnen und Absolventen befähigt, aktuelle Entwicklungen in ihren Fächern zu verfolgen und sich so den im Laufe des Beruflebens variierenden Anforderungen erfolgreich zu stellen.

Unabhängig von den beiden gewählten Fächern (Chemie, Informatik, Mathematik, Physik) erwerben die Studierenden insbesondere die folgenden fachlichen Kompetenzen:

  • grundlegende Befähigung zum wissenschaftlichen Arbeiten,
  • dem jeweiligen Fach entsprechende Methodenkompetenz, in anwendungsorientierten und abstrakteren Umfeldern,
  • Verständnis für die Bedeutung der Begriffs- und Theoriebildungen des jeweiligen Fachs,
  • Grundkompetenz bei der fachgemäßen Modellierung von Aufgabenstellungen und der programmtechnischen Umsetzung von praxisorientierten Lösungsstrategien,
  • ausgeprägte Fähigkeit zum analytischen und logischen Denken, Abstraktionsfähigkeit,
bei den Fächern Chemie und Physik zusätzlich
  • die Befähigung zur Durchführung und Auswertung von Experimenten,
bei Informatik und Mathematik
  • die Fähigkeiten zum Erkennen abstrakter Strukturen, zu ihrer Analyse und Weiterentwicklung.
Die Vermittlung der fachlichen Kenntnisse und dazu erforderlicher Grundlagen erfolgt überwiegend in den Vorlesungen der Pflichtbereiche; in den begleitenden Übungen und Praktika lernen die Studierenden, die Theorien und Methoden in zunehmend anspruchsvolleren Aufgabenstellungen anzuwenden. Mit der Abschlussarbeit weisen die Studierenden nach, dass sie auch für eine komplexere Fragestellung die im Laufe des Studiums erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten adäquat zur Erarbeitung einer Lösung einsetzen können.

Wahlpflichtveranstaltungen und in Forschungsprojekte eingebundene Abschlussarbeiten bieten die Möglichkeit, punktuell auch eine deutlich über den Stand gängiger Lehrbücher hinausgehende Tiefe zu erreichen. Der aktuelle Stand der Forschung wird allerdings erfahrungsgemäß im mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereich oft erst im Rahmen eines Master-Studiums zugänglich.

Durch die kombinatorische Struktur des Studiengangs werden die Studierenden befähigt, die spezifischen Sprachen und Argumentationen zweier unterschiedlicher Fächer zu verstehen und zu verwenden und disziplinübergreifende Verbindungen herzustellen. Dies kann insbesondere in der Bachelor-Thesis ausgenützt werden und wird durch das fachübergreifende Bachelor-Seminar unterstützt.

Bei jeder Fachkombination werden im Zusammenhang mit der fachwissenschaftlichen Qualifikation Schlüsselqualifikationen in folgenden Bereichen erworben:

  • Hartnäckigkeit und Durchhaltevermögen,
  • selbstständiges Arbeiten, Zeitmanagement,
  • Teamfähigkeit,
  • Diskussionsfähigkeit,
  • Präsentationskompetenz in Wort, Grafik und Schrift, souveräner Umgang mit elektronischen Medien,
  • Projektorganisation und -präsentation.
In der Regel werden die Studierenden sich in ihrem späteren Berufsleben in einem ständigen Lernprozess befinden, um den sich mehrfach verändernden Anforderungen erfolgreich begegnen zu können. Sie werden darin durch die fachlich breit angelegte und nicht auf ein Fach (oder ein Teilgebiet darin) fokussierte Ausbildung unterstützt. Wesentlich ist aber auch die Fähigkeit zum eigenständigen Erschließen zusätzlicher Informationsquellen zur Erweiterung des Wissens und zur kritischen Auseinandersetzung mit ihren Inhalten. Dies wird bei der Aufarbeitung der Vorlesungen und bei der Vorbereitung von Seminaren und von Praktika mit etwas umfangreicheren Aufgabestellungen eingeübt und ist in der Regel auch wesentlicher Bestandteil bei der Bearbeitung der Thesis.

Die Diskussion von Aufgaben und Lösungsansätzen in Übungen, die Besprechung von Versuchsanordnungen und -ergebnissen in Praktika sowie Seminarvorträge bereiten die Studierenden ab dem ersten Semester darauf vor, fachliche Inhalte vor einem Publikum mit unterschiedlichem Kenntnisstand zu präsentieren und in einer fachlichen Diskussion zu bestehen. Diese Fähigkeiten werden auch im Rahmen der Abschlussarbeit und des Vortrags im Bachelor-Seminar nachgewiesen. Die gemeinsame Bearbeitung von Aufgaben und die Abstimmung in kleinen Teams durchziehen weite Bereiche des Studiums, beginnend mit in Kleingruppen zu bearbeitenden Übungsaufgaben ab dem ersten Semester über (Team-)Praktika bis zur Möglichkeit der Lösung besonders umfangreicher Aufgaben im Rahmen mehrerer inhaltlich vernetzter Abschlussarbeiten.

Ein optionales Betriebspraktikum bietet die Möglichkeit, Einblicke in die Berufspraxis zu gewinnen.

Den Absolventinnen und Absolventen des Studiengangs Angewandte Naturwissenschaften steht auch die Möglichkeit zur weiteren wissenschaftlichen und beruflichen Qualifikation offen. Der Studiengang bildet die Basis für interdisziplinär angelegte Masterstudiengänge (z.B. Computer Simulation in Science an der Bergischen Universität Wuppertal) und die Studiengänge Master of Education für das Lehramt an Gymnasien/Gesamtschulen oder an Berufskollegs. Ermöglicht wird auch ein weitgehend nahtloser Übergang in die disziplinären Masterstudiengänge Chemie, Informationstechnologie, Mathematik und Physik.


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